Gab es wirklich eine SINTFLUT?  

Themen zur Sintflut

  1. Einführung
  2. Die Polarregionen
  3. Das Wasser - woher?
  4. Das Wasser - wohin?
  5. Datierungsmethoden
  6. Plattentektonik
  7. Vulkanketten/ Hot Spots
  8. Spreizungszentren
  9. Subduktionszonen
  10. Das Mittelmeer war eine Wüste
  11. Spuren der Flut und der Eiszeiten
  12. Missoula - Überflutungen
  13. Zusammenfassung Eiszeit
  14. Hinweise auf Eiszeiten
  15. Bestätigung für die Eiszeiten
  16. Weitere Hinweise auf Eiszeiten
  17. Weitere Probleme
  18. Regen vor der Flut
  19. Kontinentalanhebung
  20. Flutlegenden (1)
  21. Flutlegenden (2)
  22. Zusammenfassung

DIE SINTFLUT
(Teil 3)

Woher kam das Wasser?

engl. Original von Alan Feuerbacher


Die Frage, woher das Wasser für die Sintflut hergekommen ist, wurde schon vielmals erwogen. Die Gesellschaft erklärt, das Flutwasser stammte aus dem Wasser, das am zweiten Schöpfungstag der Genesis erschaffen worden war 45 und seitdem oberhalb der "Ausdehnung" über der Erde schwebte.

Alle Veröffentlichungen der Gesellschaft sagen darüber so ziemlich das gleiche aus:

Bei den Wassern 'oberhalb der Ausdehnung' muss es sich um große, weit über der Erde schwebende Wassermassen in Form von dichtem Wasserdampf gehandelt haben. 46

Die älteren Publikationen versuchten, einige Erklärungen aufzustellen, wie sich dieses Wasser oberhalb der Erde hätte halten können, 46a aber die Verfasser des Einsichten-Buches scheinen verstanden zu haben, dass diese Erklärungen unzulänglich waren und vermieden deshalb jede weitere Erklärung, da

[sie] nur Spekulationen [sind]. Die Bibel sagt einfach, dass Gott eine Ausdehnung machte, über der sich Wasser befand, und dass er die Sintflut herbeiführte. In seiner Allmacht war das für ihn ein leichtes.“ 47

Zweifellos ist dies das Einzige und Beste, was sich darüber aussagen lässt. Wir wollen jedoch untersuchen, ob es mit den geltenden Naturgesetzen möglich wäre, eine Wassermenge oberhalb der Erde aufzuhängen, die groß genug wäre, um die Erde zu überfluten — mit Naturkräften, die nicht auf einem Wunder beruhen und die auch nicht eine Änderung der physikalischen Grundgesetze nach der Flut erforderlich machen. Sofern keine vernünftigen physikalischen Mechanismen existieren, muss Gott die Sintflut durch andere Mittel über die Erde gebracht haben, die nicht mit den "Wassern oberhalb der Ausdehnung" zusammenhängen. Dies ist eine wichtige Überlegung — sonst kann man alles und jedes durch Wunder "wegerklären"; in diesem Fall gibt es keine Grundlage für eine vernünftige Diskussion. Ich könnte behaupten, dass das Universum am 1. Januar 1991 komplett mit den Erinnerungen jedes Einzelnen erschaffen wurde, und keiner könnte beweisen, dass dies falsch ist. Nur wenige würden diese Behauptung jedoch ernst nehmen.

Die erste Überlegung besteht darin, zu berechnen, wieviel Wasser nötig wäre, um die ganze Erde zu überschwemmen. Die Veröffentlichungen der Gesellschaft sagen übereinstimmend, dass die Berge vor der Flut viel niedriger waren, als sie es jetzt sind. Wie viel niedriger dies war, darauf wird zwar nie eingegangen, aber das erste Buch Mose sagt eindeutig aus, dass es auf der Erde Berge gab, die bedeckt wurden.

Um dies beispielhaft durchzurechnen, wollen wir eine sehr geringe Höhe für die höchsten Berge vor der Flut herausgreifen und die Folgen überprüfen. Angenommen, die höchsten Berge hätten sich 43 m über dem Meeresspiegel befunden. Die Bibel sagt, dass die Wasser die Berge bis zu 15 Ellen, das sind etwas 7 m, bedeckten. Wenn wir dies zu den 43 m hinzuaddieren, kommen wir auf 50 m. Das Gewicht einer Wassersäule von zehn Meter entspricht in etwa dem Gewicht einer entsprechenden Luftsäule, die sich bis zu den Grenzen der Atmosphäre erstreckt und auf allen Geschöpfen lastet, die sich auf dem Erdboden befinden. Eine Säule mit 1 cm2 Durchmesser wiegt etwa 1 kg. Diese Luftsäule wird dazu benutzt, den Standardluftdruck der Atmosphäre von 1000 mbar (=760 mm Hg-Säule) zu definieren. Anders betrachtet bedeutet dies, dass der Druck von der Stratosphäre bis zum Erdboden im gleichen Maße zunimmt wie von der Spitze bis zum unteren Ende einer 10 m hohen Wassersäule. Aus diesem Grund kann auf Meereshöhe eine Wasserpumpe Wasser nur bis zu einer Höhe von 10 m ansaugen und fördern. Im allgemeinen wird der Druck in Maßeinheiten des Atmosphärendruckes angegeben: eine Atmosphäre entspricht einem Druck von 1 kg/ cm2, da dies der Druck auf Höhe des Meeresspiegels ist. Demnach beträgt der Druck 10 m tief im Ozean 2 Atmosphären (1 atm für die Luft und 1 atm für das Wasser). Der Druck am Grunde eines 50 m tiefen Gewässers beträgt demnach 6 Atmosphären (5 atm für das Wasser und 1 für die Luft).

Der Punkt dabei ist folgender: Hätten die 50 m hohen Wasser, welche die Erde bedeckten, vorher in der Atmosphäre geschwebt, dann hätte der Druck am Erdboden, also am unteren Ende dieser Wassersäule, immer noch 6 atm betragen. Der Grund ist einfach der, dass die Luft das Wasser aufgenommen hätte und die Gesetze der Physik aussagen, dass bei einer Flüssigkeit, die sich unter dem Einfluss der Schwerkraft befindet, der Druck am Boden der Flüssigkeit proportional zum Gewicht aller sich darüber befindenden Flüssigkeiten ist, egal ob es sich bei den Medien um Wasser, Wasserdampf oder Luft handelt.

Nun wenden wir das eben Gesagte auf das Wasser an, das "oberhalb der Ausdehnung" schwebten. Würde das Wasser durch die Atmosphäre gehalten, so wäre es Teil der Atmosphäre und der Druck auf der Erdoberfläche würde 1 atm betragen plus dem Druck, der durch das Gewicht des Wasserdampfes verursacht wird. Dies hat natürlich Auswirkungen auf das Leben der Tiere und der Pflanzen, da sie auf Dauer nur einen bestimmten Druck aushalten können, ohne dass die elementaren Lebensprozesse gestört werden. Man könnte deswegen einwenden, das Wasser wäre vielleicht durch eine andere Methode über der Atmosphäre aufgehängt gewesen. Nun, welche Methoden gibt es generell, um etwas in der Luft aufzuhängen? Es gibt nur zwei Methoden, die ohne das Zutun von Wundern auskommen: entweder wird etwas durch eine Stütze mechanisch aufgehängt, oder es muss sich in einer Erdumlaufbahn befinden. Falls Du damit nicht übereinstimmst, dann lege bitte dar, welche weiteren Methoden existieren.

Soweit man Wunder zu Hilfe nimmt, die das Wasser stützten, ist es nicht vernünftig anzunehmen, dass Gott die physikalischen Gesetze während der Milliarden von Jahren vom Anfang der Schöpfung bis zu der Sintflut teilweise außer Kraft setzte, oder zumindest für die Hunderte von Millionen Jahren der Geschichte der Lebensformen auf der Erde, oder auch nur vom Anfang des zweiten Schöpfungstages an. Auch würde er kaum die Naturgesetze dauerhaft ändern, nur um eine Flut herbeizuführen. Und es ist nicht möglich, dass sich das "Wasserdach" wie ein Satellit im Orbit befand. Die physikalischen Gesetze sagen aus, dass Material, das sich in einer Umlaufbahn befindet, die Form eines Ringes, wie wir sie von den Ringen des Saturns kennen, annehmen muss. Eine starre Schale oder ein Wasserdach ist physikalisch unmöglich, da davon nur ein relativ geringer Teil die richtige Umlaufgeschwindigkeit hätte. Der Rest würde herunterstürzen oder in den Weltraum entweichen. Demnach ist die einzige vernünftige Möglichkeit, Wasser "aufzuhängen", das mechanische Mittel des atmosphärischen Druckes.

Wie erwähnt, können sauerstoffatmende Tiere nur einen gewissen Druck ertragen. Ein Lebewesen würde durch den Überdruck nicht zerquetscht, aber es würde durch den Sauerstoff vergiftet oder seine Körperchemie würde nicht mehr reibungslos funktionieren. Dies wird durch die Vorsichtsmaßnahmen verdeutlicht, die Tiefseetaucher ergreifen müssen, wenn sie mehr als 50 m tief tauchen wollen, was einem Druck von 5 atm entspricht. Sie müssen den Stickstoff der Luft durch Helium, einem Edelgas, ersetzen und die Sauerstoffkonzentration erniedrigen. Würde der Stickstoff nicht ersetzt oder die Sauerstoffkonzentration nicht heruntergesetzt, so würde sich der Körper vergiften. Zu viel Sauerstoff führt zu Hyperventilation und Delirium.

Dies setzt der Möglichkeit, wieviel Wasser sich in der Atmosphäre befunden haben könnte, enge Grenzen. Menschen benötigen spezielle Maßnahmen, um bei einem Atmosphärendruck über 5 atm leben zu können, so dass die Höhe der Flut auf maximal etwa 30 m begrenzt hätte sein müssen, wie aus der obigen Diskussion hervorgeht. Wäre die Wasserhöhe nicht so streng begrenzt, dann müsste man radikale Veränderungen der Naturgesetze annehmen oder Veränderungen in der Körperchemie nahezu aller Landtiere voraussetzen, so dass sie in der radikal veränderten Umwelt nach der Sintflut hätten überleben können. Dafür gibt es aber keinerlei Beweise.

Ein weiteres Problem, das mit dem Atmosphärendruck verwandt ist und das ich noch nirgendwo habe besprochen sehen, hat mit der Konstruktion fliegender Geschöpfe zu tun. Solche Kreaturen — Insekten, Pterosaurier, Vögel, Fledermäuse — gibt es seit langer Zeit und gewiss gab es sie lange vor der Flut. Bei dem Aufbau fliegender Lebewesen spielt die Dichte der Luft eine wichtige Rolle. Vögel sind wunderbare Beispiele optimaler Anpassung an die Verhältnisse, und ihr Aufbau zeigt, dass sie dafür konstruiert sind, in einer Atmosphäre zu fliegen, die die gegenwärtige Dichte aufweist. Sie haben kräftige Flügelmuskeln und Atmungssysteme, die für das anstrengende Fliegen in der dünnen Luft höherer Luftschichten optimiert sind. Hätte es ein dickes Wasserdach vor der Sintflut gegeben, das durch physikalische Prozesse, so wie wir sie heute kennen und nicht durch ein Wunder in der Atmosphäre gehalten wurde, so wäre die Luft viel dichter als heute gewesen. Vögel hätten es bei weitem nicht so schwer wie mit der heutigen Atmosphäre gehabt. Hätten sie damals den gleichen Aufbau wie heute besessen, so wären sie nicht optimal an die damaligen Verhältnisse angepasst gewesen. Sie hätten viel kleinere Flügel gebraucht und es hätte ganz andere Anforderungen an die Atmung gegeben. Und dabei haben wir nur zwei Punkte herausgegriffen. Diese Tatsache allein ist zwingender Beweis dafür, dass ein dickes Dach aus Wasserdampf niemals vorhanden war, sondern dass die Atmosphäre ähnlich wie heute zusammengesetzt gewesen sein muss, solange fliegende Tiere existiert haben.

Wem die vorgeschlagene Höhe der Flut von nur 30 m unvernünftig niedrig erscheinen sollte, der sollte sich überlegen, was mit dem Atmosphärendruck geschieht, wenn man die vorgeschlagene Wassertiefe erhöht. Das Druckproblem wird noch schlimmer. Einige Kreationisten schlagen jedoch eine andere Quelle für das Wasser vor. Die Genesis sagt, dass die Quelle der Wasser nicht nur die Schleusen der Himmel waren, sondern auch "alle Quellen der großen Wassertiefe." Wenn wir annehmen, dass diese Quellen sich auf die Erde beziehen, wie z. B. auf unterirdische Höhlen und die Wassermenge in der Atmosphäre auf nur 1 atm reduzieren, was ausreichend wäre, um es 40 Tage regnen zu lassen, und vorschlagen, dass der Großteil des Wassers der Sintflut aus den Quellen der Wassertiefe kam, dann verschwindet das Druckproblem. Dann hätte die Höhe der Flut potentiell hunderte von Metern betragen können, was ein viel vernünftiger Wert ist. Aber es gibt heute keine unterirdischen Reservoirs, die solche riesigen Mengen an Wasser enthalten könnten, und es gibt auch keine Hinweise, dass es jemals solche gegeben hat. Tatsächlich könnten solche Höhlen gar nicht existieren:

Wir wissen aus Laborexperimenten über das Verhalten von Gesteinen unter hohem Druck und aus geophysikalischen Peilungen mit Sicherheit, dass umfangreiche Höhlungen in großer Tiefe innerhalb der Erde nicht vorkommen.48

Eine weitere Möglichkeit, das benötigte Wasser zu erhalten, wäre aus dem Erdmantel. Schätzungen zufolge ist im Erdmantel eine Menge an Wasser gelöst, die dem 3400 fachen Volumen der Ozeane entspricht. 49 Aber dieses Wasser herauszulösen würde natürlich ein Wunder erfordern.

Es gibt weitere Schwierigkeiten, die mit dem oben genannten Szenario verbunden sind. Der Zoologe Michael Archer beschrieb die Folgen, falls plötzlich genug Wasser verfügbar wäre, um die Erde so hoch zu überfluten, dass die heutigen Berge bedeckt würden. 50

Das Auftreten und Verschwinden einer zusätzlichen Menge an Wasser, die benötigt wird, um die Berge der Erde zu bedecken (4.400.000.000 km3), was über die dreifache Menge darstellt, die gegenwärtig in allen Ozeanen der Erde enthalten ist (1.370.000.000 km3), hätte den vorsintflutlichen Lebewesen der Erde und den Bewohnern der Arche während ihrer Reise einfach unmögliche Beschränkungen auferlegt (Soroka and Nelson, 1983). Wäre diese Extra-Wassermenge als Regen gefallen, so hätte die vorsintflutliche Erde einen Atmosphärendruck des 840-fachen heutigen Druckes aufweisen müssen und eine Atmosphäre, die zu 99.9% aus Wasserdampf bestand (was, nebenbei erwähnt, nicht einzuatmen gewesen wäre). Weiterhin hätte, vom thermodynamischen Standpunkt aus gesehen, eine Kondensation von so viel Wasser als Regen die Temperatur der Erdatmosphäre auf mehr als 3.500 oC während der Sintflut ansteigen lassen, da für jedes kg Wasser, das sich aus der Atmosphäre verflüssigt, 2260 kJoules an Wärme freigesetzt wird (Soroka and Nelson, 1983). Es ist sinnvoll, sich die Folgen für die Bewohner der Arche, die in einem siedenden Ozean und einer nicht mehr einatembaren Luft bestehen würden, vor Augen zu halten. Selbst wenn das zusätzliche Wasser aus dem Erdinneren emporgestiegen wäre, hätte durch die hohen Temperaturen einer so großen Menge an Tiefenwasser aufgrund ihrer größeren Nähe zum Erdmantel das Ergebnis wieder in einem siedenden Ozean und Temperaturen von annähernd 1.600 o C bestanden. Noahs Gänse wären in jedem der beiden Fälle gekocht worden.

Man beachte, welche Problem die zusätzliche Wärme für die Behauptung mit sich bringt, dass die Flut für die gefrorenen Mammute Sibiriens verantwortlich war. Man mag einwenden, dass es für Gott ein leichtes war, die überschüssige Wärme abzuführen. Falls er das tatsächlich getan haben sollte, so wäre es ein ziemlicher Umweg gewesen, alle Bewohner der Erde auszulöschen. Warum dann nicht gleich das Wasser aus dem Nichts erschaffen, oder, was noch einfacher wäre, einfach den Ursprung des Problemes zu vernichten — die Menschen

Die angeführten Argumente zeigen an, dass genügend Wasser, um die Erde zu überfluten und trotzdem nicht im Verlauf der Flut alles Leben zu vernichten, nur durch das Mittel eines Wunders hätte erhalten werden können. Diese Schwierigkeit ist ein wichtiges Problem, aber es existiert sogar ein noch Wichtigeres. Wollen wir jetzt untersuchen, wo das Wasser nach der Flut geblieben ist, wie die Kontinente und die Ozeanbecken so wurden wie sie heute sind, sowie noch weitere Themen in Verbindung mit der Höhe der Berge und der Höhe der Flut.


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Fußnoten:

45  Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2, S. 939, Wachtturm Bibel- und Traktat- Gesellschaft, Selters/ Ts. 1992. [zurück]
46  Der Wachtturm, S. 612, Wachtturm Bibel- und Traktat- Gesellschaft, Wiesbaden, 15. Oktober 1968. [zurück]
46a  Diese gründen sich oft auf eine Erklärung aus dem Buch The Genesis Flood von John C. Whitcomb and Henry M. Morris, S. 240-241, Baker Book House, Grand Rapids, MI, 1961, das folgendes sagt: „ .... In einer Höhe von über 120 km ist es sehr heiss; die Temperatur beträgt dort über 40 oC und steigt möglicherweise auf über 1600 oC an, und aus diesem Grund spricht man hier von der Thermosphäre. Hohe Temperaturen sind natürlich das Haupterfordernis, um eine große Menge von Wasserdampf ständig beizubehalten. Außerdem ist bekannt, dass Wasserdampf wesentlich leichter ist als Luft und die meisten anderen in der Atmosphäre vorkommenden Gase. Vom physikalischen Standpunkt aus betrachtet, spricht somit nichts gegen die Annahme, dass einst eine riesige Wasserdampfhülle in der oberen Atmosphäre existierte.“

Das Problem dabei ist, dass die Atmosphäre in einer Höhe von 120 km so extrem dünn ist, dass Satelliten in einer Höhe von 150 km fliegen können. Bestünde die ganze Region oberhalb von 120 km bei dem heutigen Druck nur aus Wasserdampf, würde er, wenn er kondensiert und gleichmäßig über die Erdoberfläche verteilt würde, nur einen Bruchteil eines Zentimeters ergeben. Auch ist die Temperatur dort nur deswegen so hoch, weil die obere Atmosphäre hochenergetische Strahlung der Sonne absorbiert — die Thermosphäre schützt die Oberfläche der Erde vor den ultravioletten und anderen hochenergetischen Strahlen. Wenn es dort oben eine dicke Wasserdampfhülle geben würde, wäre nur eine ganz dünne Schicht an der obersten Grenze heiß, während der Rest darunter eine viel niedrigere Temperatur aufweisen würde. Demnach ist die Idee, dass es einstmals in der oberen Atmosphäre eine riesige Wasserdecke gegeben hat und diese genug Wasser für die Sintflut gespeichert hatte, physikalisch nicht sinnvoll. [zurück]

47  Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2, S. 939, Wachtturm Bibel- und Traktat- Gesellschaft, Selters/ Ts. 1992. [zurück]
48  Norman D. Newell, Creation and Evolution: Myth or Reality?, S. 37-38, Columbia University Press, New York, 1982. [zurück]
49  H. W. Menard, Islands, S. 77, Scientific American Books, Inc., New York, 1986. [zurück]
50  D. R. Selkirk and F. J. Burrows, editors, Confronting Creationism: Defending Darwin, New South Wales University Press, Kensington NSW Australia, 1988. [zurück]

 


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